Grundlagen zur Zeichenvorschrift
Um Objekte der Umwelt in GIS-Systemen führen oder auf analogen Ausgaben präsentieren zu können, müssen die Objekte in Objektklassen eingeteilt und entsprechend zugeordnet werden. Hierzu wird für jedes GIS-System eine Zeichenvorschrift erstellt, in welcher die fachbezogene Sicht auf die zu führende Objektwelt modelliert wird.
Die Objektklassen erhalten einen eindeutigen Klassennamen und in der Regel einen zugehörigen Objektschlüssel. In der Regel wird in diesem Zusammenhang auch die geometrische Ausprägung eines Objekts festgelegt. Die meisten Systeme unterscheiden:
P | punktförmige Objekte | das Objekt wird durch ein Koordinatenpaar repräsentiert. z.B. Schachtbauwerk |
L | linienförmige Objekte | das Objekt wird durch die geraden Verbindungen zwischen mehreren Koordinatenpaaren repräsentiert. z.B. Nutzungsartengrenze |
F | flächenförmige Objekte | das Objekt wird durch eine, aus mindestens drei Koordinatenpaaren gebildete Fläche repräsentiert. z.B. Gebäudeumring |
A | aggregierte Objekte | das Objekt wird durch eine Zusammenfassung von P-,L- oder F-förmigen Objekten gebildet (Aggregat). z.B. Gebäude |
Da wir als Dienstleister verschiedensten Anwendungen mit den ihnen eigenenen Systematiken zuarbeiten, haben wir ein Datenmodell entwickelt, welches eine Schnittmenge der unterschiedlichen Ordnungssysteme bildet. Alle von uns erzeugten Daten werden in diesen Modell erzeugt und in eine gemarkungsbezogene Datenbank integriert. Damit stehen die einmal erzeugten Daten mehreren Fachanwendungen zur Verfügung.
Auszug aus dem Objektschlüsselkatalog, Fachbereich Trinkwasser:
Schlüssel | Geometrie | Beschreibung |
---|---|---|
2302 | P | Dimensions-, Materialwechsel |
2307 | P | Rückschlagklappe |
2308 | P | Wasserzähler |
2310 | L | Verbindungsleitung |
2311 | L | Versorgungsleitung |
2312 | L | Hausanschlussleitung |
Durch die eindeutige Verschlüsselung der Fachobjekte können die erfassten Geometrien und Sachinformationen einer umfassenden Datenprüfung unterzogen werden. Damit wird eine hohe Qualität der erzeugten Daten sichergestellt.
Die Aufbereitung der erfassten Daten erfolgt erst bei der analogen Ausgabe (Plot) bzw. bei der Datenübertragung über Datenschnittstellen. Dabei werden die Daten gefiltert, generalisiert und den ausgegebenen Objektschlüsseln eine nutzerbezogene Verschlüsselung bzw. Präsentation zugeordnet.
Beispiel zur Präsentation:
Schlüssel | analoge Ausgabe aus Nutzersicht |
---|---|
2307 | |
2310 |
Beispiel zur Übertragung auf Fremdsysteme:
Schlüssel | Verschlüsselung des Zielsystems |
---|---|
2307 | type=‘2‘, cellname=‘RUECK‘ |
2310 | type=‘3‘, level=‘5‘ color=‘8‘, weight=‘1‘ |
Zur Präsentation bzw. Datenübertragung werden Umsetzungstabellen geführt, die die Modelldaten an die speziellen Anforderungen der Ausgabe anpassen. Diese Tabellen werden bei sich ändernden Anforderungen fortgeführt.
Datenerfassung in Geograf |
Präsentation in Plotausgaben und Zielsystemen |