STOK - Standortkarten

Einleitung

Eine weitere, bei den Ämtern für Forstwirtschaft geführte Karte ist die Standortkarte (STOK). In der STOK sind alle für das Waldwachstum wichtigen natürlichen Umweltbedingungen erfasst. Dies sind Bodenform, Wasserhaushalt, Nährstoffversorgung und Klima.

Unser Büro hat für die Brandenburger Forstverwaltung an der Digitalisierung, Datenaufbereitung, -prüfung und -konvertierung der Standortkarten mitgewirkt.

Grundlagen

Auszug aus einer Standortkarte

Die analoge Ausgabe der Standortkarten war ein mehrfarbiger Druck in den Maßstäben 1:5000 oder 1:10000. Grundlage für die STOK bildete die Forstgrundkarte. Die Daten der Standortkarte unterteilte sich in Stamm- und Zustandinformationen. Die Stamminformationen beinhalten Angaben zur Bodenform, zur Grundwasserstufe und zum Klima. Die Zustandsinformationen geben Auskunft über Humusform und Feuchtigkeit des Bodens.

Grundlage für die Digitalisierung der analogen Standortkarten war die digitale Forstgrundkarte. Diese wurde im E00-Format durch die Ämter für Forstwirtschaft zu Verfügung gestellt. Die Standortkarten lagen als Scan mit einer Auflösung von 200 dpi vor.

Durchführung

Auszug aus Geograf

Die Digitalisierung der analogen Standortkarten erfolgte in unserem Büro mit dem Programm Geograf.

Die im E00-Format gelieferte Forstgrundkarte wurde mit dem Programm FME (Feature Manipulation Engine) in das Geograf-Grafout-Format umgesetzt. Revierweise wurden Geograf-Aufträge angelegt und die Forstgrundkarte importiert. Nach Zuweisung einer ausreichenden Zahl von Passpunkten wurden die Scans der analogen Standortkarten mittels einer 4-Parameter Transformation in die Forstgrundkarte eingepasst und georeferenziert.

Die Digitalisierung erfolgte getrennt nach Stamm- und Zustandsinformationen. Zum Teil veraltete Schreibweisen der textlichen Informationen wurden aktualisiert. Eventuell in den Karten fehlende Angaben wurden beim zuständigen Amt für Forstwirtschaft erfragt.

Über die Grafout-Schnittstelle von Geograf wurden die Daten für die Prüfung exportiert.

Qualitätssicherung

Anhand von transparenten Prüfplots als Deckblatt für das Kartenoriginal wurde die Digitalisierung visuell auf Vollständigkeit geprüft.

GGMan

Die inhaltliche Prüfung erfolgte mit dem Programm GGMan (GeoGraf-Manipulator). Grundlage zur Einhaltung der geltenden Vorschriften war dabei für uns das vom Landesamt für Forsten und und Großschutzgebiete Mecklenburg-Vorpommern veröffentlichte Buch Erläuterungen zu den forstlichen Standortkarten des Landes Brandenburg von 1999. Es wurde die korrekte Verschlüsselung der Elemente, unzulässige Linienschnitte und Vorhandensein und Inhalte von Texten für die Objektbeschriftung geprüft. Hervorzuheben ist hierbei die Prüfung, ob die in den analogen Karten enthaltenen Abkürzungen für Feinboden- und Standortformen, Standortformengruppen, Grundwasserstufen, Humusformen in den Vorschriften verzeichnet sind. Fehlerhafte Bezeichnungen in den analogen Karten wurden somit gefunden und konnten nach Absprache mit dem Auftraggeber korrigiert werden.

Mit dem Programm FME erfolgte die abschließende Prüfung und Umsetzung der Daten in das Austauschformat E00. Hierbei wurden Einzellinien zu Polygonen und Flächen verknüpft und verschlüsselt, der Verschnitt von Objekten erfolgte und wurde geprüft, doppelte Objektbezeichnungen wurden aufgespürt, Flächen mit Überhaken auf korrekte Verschlüsselung überprüft. Anhand der erzeugten Fehlerdatei konnten eventuell aufgetretene Fehler behoben werden.

Ausblick

Mit der Übernahme der Daten der analogen Standortkarten in das Forstliche Informations- und Controllingsystem (FICoS) stehen Informationen zum Waldwachstum digital zur Verfügung. Diese Kenntnisse ermöglichen umfangreiche Auswertungen, einen Wald sachgemäß zu bewirtschaften und vor Schäden zu bewahren.

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Jörg Schröder
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