FGK - Forstgrundkarte

Einleitung

Etwa 11000 km2, also über ein Drittel der Fläche Brandenburgs ist mit Wald bedeckt. Die Verwaltung der Waldflächen obliegt als untere Forstbehörde den Ämtern für Forstwirtschaft. Das hier geführte Forstkartenwerkes besteht aus der Forstübersichtskarte (FÜK) und der Forstgrundkarte (FGK). Die FÜK dient Übersichtszwecken in kleineren Maßstäben, die FGK der Detaildarstellung im Revier. Die Forstgrundkarte ist Grundlage für weitere Standard- und Spezialkarten. Zur zeitgemäßen Führung und Nutzung des Forstkartenwerkes galt es, mit FICoS (Forstliches Informations- und Controllingsystem) ein Geo-Informationssystem zu schaffen.

Grundlagen

Auszug aus einer Forstgrundkarte

Die analoge Ausgabe der Forstgrundkarte lag in den Maßstäben 1:5000 oder 1:10000 vor. Sie enthielt Angaben zur forstlichen Waldeinteilung, topografische Details, ausgewählte Grenzsteine, Forstadressen und -gebäude.

Grundlage für die Digitalisierung der Forstgrundkarte war die Automatisierte Liegenschaftskarte (ALK). Der Austausch der Daten mit den Ämtern für Forstwirtschaft erfolgte im E00-Datenformat. Die von uns bearbeiteten Reviere lagen bereits als digitale Forstgrundkarte vor. Es galt, diese Daten zu vervollständigen und zu aktualisieren.

Durchführung

Die Digitalisierung der Forstgrundkarten erfolgte in unserem Büro mit dem Programm Geograf.

Mit dem Programm FME (Feature Manipulation Engine) wurden die im E00-Datenformat gelieferte Automatisierte Liegenschaftskarte, die Forstgrundkarte der angrenzenden Reviere, sowie die Forstübersichtskarte in das Geograf-Grafout-Format umgesetzt. Revierweise wurden Geograf-Aufträge angelegt und die gelieferten Daten importiert. Die mit einer Auflösung von 400 dpi gescannten Revierkarten waren bereits georeferenziert und konnten somit in den Geograf-Auftrag geladen werden.

Auszug aus Geograf

Zuerst wurden die Umringe der Reviere gebildet. Da in der gelieferten zu überarbeitenden Forstgrundkarte die Waldeinteilung einen etwa 20 Jahre alten Aktualitätsstand hatte, war die neue Waldeinteilung in einer sogenannten Vermesserkarte dokumentiert. Diese Karte verdeutlichte den Willen der verantwortlichen Forstinstanzen und war somit in die FGK einzuarbeiten. Des weiteren war die neue Binnenstruktur, also Revier- und Oberförstereigrenzen einzuarbeiten. Ebenfalls zu ergänzen waren Angaben zur Eigentumsart und zur Nutzung.

Über das Grafout-Format wurden die Daten aus Geograf für die Datenprüfung ausgegeben.

Qualitätssicherung

Die Prüfung auf Vollständigkeit der digitalisierten Daten erfolgte manuell. Das Ergebnis der Digitalisierung wurde auf Transparentfolie geplottet und als Deckblatt für das Kartenoriginal visuell abgeglichen

Die inhaltliche Datenprüfung wurde mit dem Programm GGMan (GeoGraf-Manipulator) durchgeführt. Der geschlossene Umring der Flächen sowie Textinhalte waren Bestandteil dieser Prüfung. Mit der zu Geograf kompatiblen Fehlerdatei konnten die aufgetretenen Fehler in der Grafik eingeblendet und behoben werden.

FME-Viewer

Eine weitere Prüfung und die anschließende Umsetzung der Daten wurde mit dem Programm FME durchgeführt. Für die Forstgrundkarte war ein sogenanntes Kantenmodell zu erfassen. Die Objektbildung erfolgt hierbei erst beim Import der Daten in das Zielsystem. Um jedoch eine fehlerfreies Produkt zu liefern, haben wir die Bildung der Objekte mit FME vollzogen und umfassend geprüft. Die Objektverschlüsselung erfolgte anhand der Linienart der Umringslinien, die Adressierung anhand der Beschriftungstexte. Somit konnten fehlerhafte Bezeichnungen aus den analogen Forstgrundkarten bereinigt und dem Auftraggeber fehlerfreie Daten geliefert werden.

Nach Behebung aller aufgetretenen Fehler wurden die Daten mit dem Programm FME in das Austausch-Format E00 umgesetzt und dem Auftraggeber zur Prüfung übersandt. Eventuelle Beanstandungen konnten somit zeitnah bearbeitet werden.

Ausblick

Die digitale Forstgrundkarte ist zusammen mit dem Datenspeicher Wald wichtige Voraussetzung für die Funktionstüchtigkeit des forstlichen Informationssystems in Brandenburg (FICoS). Karten- und Flächenwerk dienen als Grundlage für die Zukunftsgestaltung der räumlichen Ordnung im Wald und der darauf aufbauenden Fertigung von thematischen Karten und weiteren Übersichtskarten.

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Jörg Schröder
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